Hermann Schultes war seit dem Jahr 2005 als Obmann des NÖ Bauernbundes tätig. In seiner Ägide wirkte er auch als Präsident der Landwirtschaftskammer Niederösterreich (2005-2018) sowie der Landwirtschaftskammer Österreich (2014-2018). Der 65-jährige Weinviertler Schultes gilt als Vollblutlandwirt und -politiker mit Handschlagqualität. „Er hat sich als prägender Vordenker, Wegbereiter, Entscheider und Umsetzer in den heimischen wie in den internationalen Gremien in die Agrarpolitik eingebracht und unser Land und die heimische Landwirtschaft würdig vertreten“, so Pernkopf.

Besonders am Herzen liegt ihm die Bewusstseinsbildung für heimische Lebensmittelqualität und Herkunftskennzeichnung durch Kampagnen wie „Gut zu wissen“. Mit der Verankerung des Bestbieterprinzips in der Gemeinschaftsverpflegung mit Vorrang für beste statt billigste Lebensmittel hat er einen maßgeblichen Wendepunkt in der heimischen Lebensmittelbeschaffung eingeläutet. 

Weitere Verdienste Schultes’ sind der Ausbau der Ernte- und Ernteentgangsversicherung, die Beibehaltung und Neuregelung des Systems von Einheitswert und Pauschalierung in der Land- und Forstwirtschaft, sein Engagement als Vordenker für erneuerbare Energieträger, im Speziellen für das Bioethanolwerk samt Eiweißfuttermittelerzeugung in Pischelsdorf, sowie für eine zeitgemäße, partnerschaftliche Interessensvertretung mit einem Frauenanteil von mindestens 30 Prozent. Unermüdlichen Einsatz und Durchschlagskraft bewies er auch in Zeiten angespannter Agrarmärkte, so konnte Schultes während der Milchkrise 2016 eine EU-weite Milchmengenreduktion gegen die Verramschung und Aktionitis von Lebensmitteln durchsetzen.