Am 70. NÖ Almwandertag auf der Ober Burgstallweide, in St. Oswald, waren zu Mariä Himmelfahrt zahlreiche Ehrengäste, allen voran LH-Stv. Stephan Pernkopf, Bauernbund-Präsident Georg Strasser, NÖ-Bauernbund-Direktorin LAbg. Klaudia Tanner sowie Alexander Bernhuber, Mitglied des EU-Parlaments, gekommen. Für LK-NÖ-Präsident NAbg. Johannes Schmuckenschlager sowie NÖ Alm- und Weidewirtschafts-Obmann Josef Mayerhofer ist der Almwandertag eine wichtige Veranstaltung, um auf den Wert der Almen und Weiden für die Gesellschaft hinzuweisen.

Zahlreiche Gäste beim Jubiläums-Almwandertag

Mit 111 Almen und Gemeinschaftsweiden, 880 auftreibenden Betrieben sowie 6700 Rindern ist die Alm- und Weidewirtschaft für NÖ zentraler Zukunftsfaktor für Produktion und Tourismus. Die Almbewirtschafter verbinden in ihrer täglichen Arbeit, Tradition, Brauchtum und Moderne und schaffen ein Paradies für Erholungssuchende sowie Naturliebhaber.

„Die Almen und Weiden sind gelebte Berglandwirtschaft in Nieder­österreich: In ihrem heutigen Erscheinungsbild sind sie über Jahrtausende, durch landwirtschaftliche Nutzung, geprägte Kulturlandschaften. Unsere Bäuerinnen und Bauern bewirtschaften ihre Almen mit viel Engagement und Idealismus. Damit das so bleibt, müssen wir nicht nur die Heraus­forderungen rund um den Klimawandel gemeinsam anpacken, sondern auch die gesellschaftliche Wertschätzung des Produktionsstandorts Alm sicherstellen. Nicht zuletzt sind Maßnahmen in der kommenden europäischen GAP-Periode notwendig, um eine flächendeckende Bewirtschaftung garantieren zu können“, betonte Johannes Schmuckenschlager.

Stephan Pernkopf sagte: „Unsere Almen sind unverzichtbare Erholungsräume, wertvolle Ökosysteme und wichtige Wirtschaftsfaktoren gleichermaßen. Das soll auch so bleiben. Denn was auch stimmt: Unsere Almen sind kein Freilichtmuseum. Sie sind Arbeitsplatz der Bäuerinnen und Bauern und Lebensraum für Tiere. Hier werden die besten Lebensmittel produziert. Hier wird hart gearbeitet. Unserer Gesellschaft ist diese Tatsache offensichtlich immer weniger bewusst.“

„Die vielfältigen Funktionen einer gelebten Alm- und Weidewirtschaft sind bekannt, wenn auch nicht jedermann bewusst. Es sind die heimischen Alm- und Weidebewirtschafter, die eine wertvolle Arbeit für unser aller Lebensraum leisten. Damit das so bleibt, braucht es Stabilität in unserer Politlandschaft und ein klares Bekenntnis zur grünlandbasierten Rinderhaltung. Dieses Bekenntnis werden wir im Rahmen der GAP- und Regierungsverhandlungen konsequent einfordern. Denn die meist familiär geführten Betriebe und die Hofübernehmer machen ihre Arbeit gerne, brauchen aber Perspektiven für die Zukunft“, so Präsident Strasser.

„Mit dem Almwandertag wollen wir die Menschen auf die vielfältigen Leistungen der Alm- und Weidewirtschaft aufmerksam machen. Uns ist es wichtig, dass die Gesellschaft unsere Almen und Weiden nicht nur als attraktives Ausflugsziel wahrnimmt, sondern diese auch als Produktions­standort respektiert und den enormen Arbeitseinsatz der Bäuerinnen und Bauern anerkennt. Die Herausforderungen, bedingt durch den Klimawandel, wie Trockenheit sowie Wasser- und Futtermangel, sind enorm gestiegen. Diese gilt es gemeinschaftlich anzugehen“, hielt Josef Mayerhofer fest.

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