Wolfsrisse bei Schafen haben im vergangenen Jahr für Verunsicherung bei den Tierhaltern – vor allem im Waldviertel – gesorgt. Viele sehen daher auch der kommenden Weidesaison mit Besorgnis entgegen. Das Land Niederösterreich hat, auf Initiative von LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf, auf diese Ängste reagiert und neben der Entnahmemöglichkeit von Problemwölfen nun auch die Dokumentation und das behördliche Prozedere wesentlich vereinfacht. „Wir wollen Schutz geben und Ängste nehmen. Die Sicherheit der Menschen steht an erster Stelle“, stellte Pernkopf dazu einmal mehr klar.
Pernkopf: Sicherheit der Menschen an oberster Stelle
Als Erleichterung und ergänzendes Service für die Weidetierhalter hat das Land Niederösterreich nun veranlasst, dass die Amtstierärzte aus den Bezirken in den Wintermonaten in entsprechenden Schulungen für die Entnahme von DNA-Proben ausgebildet wurden. Das soll auch für schnellere Entscheidungsgrundlagen für weiterführende Maßnahmen sorgen, die im Bedarfsfall angeordnet werden können.
Mit der Wolfsverordnung, die vom Land Niederösterreich im vergangenen Jahr erlassen wurde, wurde auch die Wildtierinfo als Informations- und Anlaufstelle beim Land geschaffen, wo Sichtungen online gemeldet werden können. Zudem gibt es eine telefonische Service-Hotline. Die Meldeschiene hat sich bewährt, seit es sie gibt hat sich die Zahl der Meldung verdoppelt. Die Bearbeitung der eingehenden Informationen erfolgt gemeinsam mit der jeweiligen Bezirkshauptmannschaft und dient weiters auch dem Monitoring der Wölfe.
Bürgernähe: Behördliches Prozedere wird vereinfacht
Auf Anregung zahlreicher Bauernbund-Mandatare, Bürgermeister und Kammervertreter, wurde vom Land Niederösterreich ergänzend dazu ein Kontaktformular als zusätzliche Hilfestellung konzipiert. Dieses Formular kann auch von Gemeinden verwendet werden, um – als Bürgerservice – Meldungen aus der Bevölkerung an die jeweilige BH oder die Wildtierinfo weiterzuleiten.
Wolfssichtungen unbedingt melden
Unter der Wildtierhotline 02742/9005-9100 oder wildtier@noel.gv.at werden die Meldungen entgegengenommen. Anzugeben sind: Name, Telefonnummer, Adresse, E-Mail-Adresse sowie Infos, ob sich der Wolf im Nahbereich eines Wohnhauses aufgehalten hat.
Hier Kontaktformular des Landes herunterladen