„Man kann nicht erwarten, dass wir die Klimaziele einhalten und unter immer höheren Standards produzieren, gleichzeitig aber Fleisch aus Mercosur-Staaten importieren, obwohl Österreichs Landwirte hochwertige Lebensmittel regional und in ausreichender Menge produzieren“, sagt Bauernbund-Europaabgeordneter Alexander Bernhuber.
Mercosur: Zusatz-Lebensmittelimporte zu schlechteren Standards
Das Mercosur-Abkommen hätte weitreichende Folgen wie den zusätzlichen Import von 100.000 Tonnen zollfreiem Rindfleisch sowie zusätzlichen Mengen an Geflügelfleisch, Zucker, und Ethanol. Dadurch ergibt sich ein Wettbewerb zu unfairen Bedingungen gegen die heimische Landwirtschaft. Die billig hergestellten, importierten Erzeugnisse werden am österreichischen Markt günstiger angeboten, und ohne Herkunftskennzeichnung hat der Konsument keine Chance, sich für rot-weiß-rote Qualitätsprodukte zu entscheiden.
„Aus Sicht der Landwirtschaft, der Umwelt und des Klimas ist unter den derzeitigen Umständen eine Unterzeichnung des Mercosur-Abkommens nicht vorstellbar“, hat auch Bundesparteiobmann Sebastian Kurz nach der Wahl wiederholt bestätigt und EU-Abgeordneter Bernhuber verspricht, dem Abkommen auf keinen Fall im EU-Parlament zuzustimmen.
Zukünftige Handelsabkommen müssen unter Einhaltung von EU-Produkt- und Produktionsstandards für die Umwelt verhandelt werden. Außerdem soll der Klimaschutz oberstes Ziel bei Freihandelsabkommen sein. Dies soll mittels einer Einführung von CO2-Zöllen und der Besteuerung von Kerosin und Schiffsdiesel einhergehen.
Breite Unterschriftenaktion gegen Mercosur
Der NÖ-Bauernbund startete gemeinsam mit EU-Abgeordneten Alexander Bernhuber die Petition „Stopp Mercosur“: „Ich sage NEIN zum Mercosur-Abkommen. Fleisch muss nicht den Ozean überqueren, wenn die heimische Landwirtschaft die beste Lebensmittelqualität sicherstellt. Setzen wir gemeinsam ein Zeichen und unterstützen die Petition STOPP-MERCOSUR,“ appelliert Bernhuber.
Die Unterschriftenlisten werden an alle Ortsgruppen versendet und im Rahmen des Mitgliederinkassos verteilt. Weiters besteht die Möglichkeit, online unter www.stopp-mercosur.at zu unterzeichnen.