Nachdem Klaudia Tanner am Dienstag als Verteidigungsministerin angelobt wurde, haben das Präsidium und der Landesvorstand – nicht zuletzt in Hinblick auf die anstehenden Landwirtschaftskammerwahlen – rasch die Weichen im NÖ Bauernbund neu gestellt. Paul Nemecek wurde einstimmig zum neuen Bauernbunddirektor gewählt. „Mit Paul Nemecek haben wir einen Profi mit Hausverstand, Herzlichkeit und Bodenhaftung für diese wichtige Funktion gewonnen“, freute sich Bauernbundobmann LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf über das eindeutige Votum der Gremien.
Paul Nemecek: „Ich nehme das Amt mit Freude und Demut an“
Der neue Bauernbunddirektor ist 32 Jahre alt und wohnt in Wieselburg. Er maturierte am Francisco Josephinum und absolvierte berufsbegleitend den Masterlehrgang Agrar- und Technologiemanagement an der FH St. Pölten. Nach mehreren Stationen in der Privatwirtschaft kam er 2012 zum niederösterreichischen Bauernbund, wo er als Organisationsreferent und als Büroleiter tätig war. Im April 2017 wurde Nemecek – erstmals nach 27 Jahren wurde das Amt wieder besetzt – stellvertretender Direktor.
„Der Bauernbund war und ist schlagkräftig – und soll es für unsere Bäuerinnen und Bauern auch bleiben. Das haben wir jüngst bei der EU-Wahl und bei der Nationalratswahl unter Beweis gestellt, und das werden wir auch bei den Gemeinderatswahlen und bei der Landwirtschaftskammerwahlen am 1. März zeigen“, sprach der neue Bauernbunddirektor die kommenden Herausforderungen an, für die man gut gerüstet sei. Die neue Aufgabe habe er unerwartet aber nicht unvorbereitet übertragen bekommen, betonte Nemecek das Amt mit Freude und Demut anzunehmen.
Die anstehenden Wahlkreiskonferenzen zur LK-Wahl möchte der neue Direktor nutzen, um die Bezirke zu besuchen und den Kontakt zu den Mitgliedern sowie Funktionärinnen und Funktionären zu suchen. Wichtig im Sinne einer effektiven Vertretungsarbeit sei es auch, die Achse Niederösterreich – Brüssel zu verstärken, denn dort fallen die wichtigsten Entscheidungen für Bäuerinnen und Bauern, so Nemecek.
Mandate für Ungersböck und Neumann-Hartberger
Auch weitere Personalentscheidungen, die im Zuge der Regierungsbildung auf Bundesebene notwendig wurden, sind gefallen: Landesbäuerin Irene Neumann Hartberger wird in der nächsten Sitzung des Nationalrats als Abgeordnete angelobt. Sie erhält das Mandat von Bundeskanzler Sebastian Kurz. Damit wird künftig die Hälfte der bäuerlichen Mandatare im Nationalrat weiblich sein. „Das Landtagsmandat von Klaudia Tanner wird Waltraud Ungersböck, eine engagierte Bäuerin aus dem Bezirk Neunkirchen, übernehmen. Damit ist der NÖ Bauernbund wieder bestens aufgestellt“, zeigte sich Pernkopf mit der geordneten Übergabe zufrieden.