Über 1.800 Gäste kamen nach Wieselburg, um sich gemeinsam auf die Europa-Wahl einzustimmen – es war die größte Europa-Wahl-Veranstaltung Österreichs. Die Landsleute entscheiden am 26. Mai, wer sie für die nächsten fünf Jahre im Europa-Parlament vertreten wird. Erstmals entscheiden bei der Volkspartei nicht die Reihung der Kandidaten, sondern die Anzahl der Vorzugsstimmen: Eine Stimme ist ein Punkt. Wenn wie bei der letzten Europawahl im Jahr 2014 nur jeder Zweite zur Wahl geht, zählt jede Stimme doppelt.

Allein Vorzugsstimmen entscheiden über Vertretung im EU-Parlament 

Niederösterreich profitiert wie kaum ein anderes Land von der Europäischen Union. „Für jeden Euro, den wir an die EU zahlen, bekommen wir drei Euro zurück, zuletzt waren das 500 Millionen Euro. Damit ist uns Europa näher, als wir glauben und genau deshalb braucht es eine starke Vertretung aus Niederösterreich“, betonte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. 

Mikl-Leitner: Niederösterreich ist die Kornkammer Österreichs

Niederösterreich ist Profiteur von der Europäischen Union. „Niederösterreich ist die Kornkammer Österreichs, in keinem anderen Bundesland werden mehr Lebensmittel produziert. Und Niederösterreich belegt den ersten Platz, wenn es darum geht, EU-Fördermittel abzuholen und diese im Land zu investieren“, erläuterte die Landeshauptfrau weiter.

Bernhuber: Jeden Euro aus Brüssel abholen

Dementsprechend machte der Spitzenkandidat des NÖ Bauernbunds für die Europawahl, Alex Bernhuber, seine Forderungen für die kommende Agrarpolitik klar: „Unsere Vorgabe für die Zukunft lautet: Jeden Euro aus Brüssel abholenund so die bäuerlichen Familienbetriebe stärken, denn sie sind Rückgrat für den ländlichen Raum.“ In seinem Statement bedankte er sich auch bei Bundeskanzler Sebastian Kurz: „Mit deiner Klarstellung zur Ausfinanzierungder nächsten GAP gibst du unseren Bäuerinnen und Bauern enorme Sicherheit“, so Bernhuber. 

„Wir brauchen auf EU-Ebene keine Diskussion über Wölfe und Biber, praxisfremde Bestimmungen beim Pflanzenschutz, die Bezeichnung von Marmelade oder die Obstlerverordnung. Das regt die Leut’ nur auf“, brachte es Bernhuber auf den Punkt. Wenn er genügend Vorzugsstimmen erhält, möchte sich Bernhuber für ein Europa mit mehr Hausverstand und Augenmaß einsetzen.  

Kurz und Weber: EU muss sich um die großen Fragen kümmern 

Den niederösterreichischen Wahlauftakt in der Wieselburger Messehalle stand somit klar unter dem Motto „Machen wir es besser. Machen wir Europa“. Auch Bundeskanzler Sebastian Kurz betonte in seiner Rede die Notwendigkeit einer schlankeren und effizienteren EU, die sich wieder mehr den großen Fragen widmet. 

„Oftmals positionieren wir uns sehr früh, erhalten dafür oft kritische Stimmen und wenig später stimmen uns dann doch wieder alle zu. So war es auch beim Thema Außengrenzschutz oder beim Verhandlungs-Stopp mit der Türkei. Beim Thema Bürokratie sind wir überzeugt, dass wir keine Überregulierung wollen“, so Bundeskanzler Kurz, der sich für dien Europa der starken Regionen einsetzt.Dem pflichtete der bayrische EVP-Spitzenkandidat Manfred Weber bei: „Wir müssen in Brüssel die Fenster aufmachen und durchlüften.“

Letzte Tage sind entscheidend 

Der Bundeskanzler sprach eine klare Bitte aus, am 26. Mai zur Wahl zu gehen und viele im eigenen Umfeld noch davon zu überzeugen. „Viele sagen, dass sie noch nicht wissen, ob sie wählen gehen, weil sie meinen, die ÖVP gewinnt sowieso. Und das ist gefährlich“, so Kurz. 

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