Der NÖ Landesbauernrat, das höchste Gremium des NÖ Bauernbunds, trat am vergangenen Freitag in St. Pölten zusammen. Breiten Raum in der Diskussion nahmen neben aktuellen Herausforderungen für die heimische Land- und Forstwirtschaft die derzeit laufenden Regierungsverhandlungen und ihre Auswirkungen auf die Bäuerinnen und Bauern ein.

Klarer Auftrag der Wähler für Sebastian Kurz

„Sowohl die Wahlen zum Europaparlament im Mai als auch die Nationalratswahl im September haben für die ÖVP unter Bundesparteiobmann Sebastian Kurz hervorragende Ergebnisse gebracht“, zog NÖ-Bauernbund-Obmann LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf zufrieden Bilanz. Einmal mehr habe der NÖ Bauernbund seine Mobilisationsstärke unter Beweis gestellt, wofür sein Dank allen  Funktionärinnen und Funktionären gelte, so Pernkopf.
„Die Österreicherinnen und Österreicher haben am 29. September einen konservativen Weg für eine Politik für die Menschen im Land gewählt“, führte der Obmann weiter aus. Sebastian Kurz wisse, dass er seinen Wählerinnen und Wählern im Wort stehe, schloss er einen Linksruck der ÖVP, auch im Falle einer Koalition mit den Grünen, dezidiert aus. Pernkopf versprach zudem, dass sich der NÖ Bauernbund jedenfalls mit starker Stimme für die „blau-gelben“ Bäuerinnen und Bauern in die laufenden Verhandlungen einbringen werde.

Danke an ausgeschiedene Bauernbund-Funktionäre

Für den österreichischen Bauernbundpräsidenten, NAbg. Georg Strasser, sind es zwei Faktoren, die das gute Wahlergebnis vom 29. September begründen: zum Ersten sei es an der Person Sebastian Kurz gelegen, zum Zweiten an der Struktur der ÖVP, die mit ihren zahlreichen Funktionärinnen und Funktionären in den Bünden alle relevanten Wählerschichten erreiche. „Ihr seid Top in der Organisation, in der Themenführerschaft und in der personellen Aufstellung“, streute Strasser dem NÖ Bauern­-
bund Rosen und stellte fest, die Bäuerinnen und Bauern seien mit diesem Ergebnis in der ÖVP noch besser abgesichert. Ohne das Engagement und dem Einsatz der bäuerlichen Funktionärinnen und Funktionäre seien „schlanke“ Wahlkämpfe, wie sie das im Frühjahr beschlossenen Parteienfinanzierungsgesetz und die Wahlkampfkostenobergrenzen zukünftig erforderlich mache, nicht zu stemmen.
Für die Zukunft der heimischen Land- und Forstwirtschaft definierte Strasser vier Themengebiete, denen es volle Aufmerksamkeit zu schenken gelte: Ernährungssicherheit, Klimaschutz durch die vielfältigen ökologischen Leistungen der Land- und Forstwirtschaft, die Absicherung der bäuerlichen Familienbetriebe und die Steigerung der gesellschaftlichen Akzeptanz für die Arbeit der Bäuerinnen und Bauern.

„Die Volkspartei ist die Bürgermeisterpartei und der Bauernbund der Bürgermeisterbund“, stellte der Bauernbund-Präsident fest und rief die „Bauernbündlerinnen“ und „Bauernbündler“ auf, sich auch bei den im Jänner 2020 anstehenden Gemeindewahlen für Funktionen zur Verfügung zu stellen. Niemand wisse besser, was die Land- und Forstwirtschaft für eine erfolgreiche Weiterentwicklung brauche, als die Bäuerinnen und Bauern selbst. Viele dieser Erfordernisse werden auf Gemeindeebene entschieden. Diese Interessen gelte es auf allen Ebenen zu vertreten.
Bauernbund-Direktorin LAbg. Klaudia Tanner verwies in ihrem Bericht auf die derzeit laufende Bauernbund-Jugendtour, die sehr gut angenommen werde: „Die jungen Menschen am Land sind an der Politik interessiert und bringen neue Sichtweisen ein, die uns auf diesem Weg erreichen und die wir in unsere weitere Arbeit einfließen lassen wollen.“

Ihren Dank sprach die Direktorin den ausgeschiedenen Mitgliedern des Landesbauernrats – ÖkR Alfred Fraßl, ÖkR Anton Gonaus, ÖkR Franz Haberfellner, ÖkR Hermann Haller, ÖkR Klaus Hirner, Anton Höbartner, Josef Kendler, ÖkR Franz Prendl, Josef Wagner, Anna Haghofer, Gerald Wagner  und Martin Sturm – aus, die in einem eigenen Tagungspunkt geehrt wurden.