Bei Sallingstadt im Bezirk Zwettl informierte sich Sebastian Kurz gemeinsam mit Bauernbundobmann LH-Stv. Stephan Pernkopf und Direktorin Klaudia Tanner über die verheerenden Schäden durch den Borkenkäfer in den Waldviertler Wäldern. Dort, wo junge Bäume wachsen sollten, stehen vertrocknete Setzlinge. Alte Waldbestände, die kurz vor der Ernte standen und wertvolles Holz liefern sollten, mussten zur Unzeit genutzt werden. Die Stämme liegen nun im Wald und müssen unter ihrem Wert verkauft werden. 

Borkenkäfer und Klimawandel haben für eine Schadholzmenge von aktuell drei Millionen Festmeter gesorgt – eine Tragödie für die Forstwirte. Insgesamt sind im Waldviertel, laut Waldverbandsobmann Franz Fischer, rund 15.000 Hektar Forst durch Klimawandel und Schädlingsbefall geschädigt. Der resultierende wirtschaftliche Gesamtschaden, allein im Waldviertel, betrage 220 Millionen Euro.

Lokalaugenschein zur Borkenkäfer-Krise

Von Seiten des Landes NÖ wird mit dem Waldschutzprogramm gegengesteuert. „Wir wollten dem Bundesparteiobmann einen Überblick über die Lage geben, weil energische Maßnahmen und Strategien gegen das Waldsterben und den Klimawandel künftig in enger Zusammenarbeit zwischen dem Bund und den Ländern erfolgen müssen“, so Pernkopf und Tanner. Gemeinsam mit den Waldbesitzern Maria und Franz Mold machten sich auch VP NÖ-Landesgeschäftsführer Bernhard Ebner, LK-Präsident Johannes Schmuckenschlager, Bauernbund-Präsident Georg Strasser sowie Bezirksbauernkammer-Obmann Dietmar Hipp, Bürgermeister Josef Schaden, NAbg. Martina-Diesner-Wais und die Bundesräte Andrea Wagner und Eduard Köck ein Bild über die derzeitige Lage in den heimischen Wäldern. 

„Die Situation spitzt sich dramatisch zu – in Folge werden sich bald alle 31.000 Forstbetriebe in Niederösterreich mit dieser misslichen Lage auseinandersetzen müssen“, sagte Direktorin Tanner, die auch auf die Zukunft der privaten Kleinwaldbesitzer verwies. Laut Experten sei die Situation in ganz Mitteleuropa angespannt, was wiederum den Holzpreis unter Druck setzt. Die Einkommenseinbußen für zahlreiche Waldbesitzer sind existenzbedrohend, wobei in den Käferholzgebieten der Preisdruck besonders stark ist.

Diskussion zur Zukunft der familiengeführten Landwirtschaft

Danach ging es weiter zu einer „Kurz im Gespräch“-Veranstaltung bei Waldland in Oberwaltenreith. Rund 500 Bäuerinnen und Bauern kamen, um mit Sebastian Kurz weitere brennende Themen, wie die Auswirkungen des Freihandelabkommens Mercosur mit den lateinamerikanischen Staaten, mediale Debatten um eine Fleischsteuer und die Forderungen an die anstehende GAP-Reform zu diskutieren. 

Kurz betonte, dass er für die Anliegen der Bäuerinnen und Bauern stets ein offenes Ohr habe, sie seien ihm Grundlage und Auftrag seiner Politik. „Harte Zeiten brauchen harte Arbeit“, pflichtete ihm NÖ Bauernbundobmann LH-Stv. Stephan Pernkopf bei. Auch in Zukunft muss eine ausreichende Finanzierung der heimischen Land- und Forstwirtschaft sichergestellt sein, um die bäuerlichen Leistungen für die Gesellschaft abgelten zu können. „Es ist unbedingt notwendig, dass die Bundesregierung hinter unseren Bäuerinnen und Bauern steht“, sieht Pernkopf in Sebastian Kurz einen verlässlichen Partner mit Handschlagqualität.

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