Die Landwirtschaftskammer NÖ – unter Präsident NAbg. Johannes Schmuckenschlager hat ihre Sommerkampagne mit Fokus auf die Absicherung der heimischen Versorgung gestartet. „Versorgungssicherheit ist keine Selbstverständlichkeit und nur mit regionalen Lebensmitteln und Rohstoffen möglich. Unser Ziel ist, dass sich ganz Österreich zur heimischen Produktion und zu unserer Land- und Forstwirtschaft bekennt“, betonte Schmuckenschlager bei der Präsentation der Sujets.

Eigenversorgung in der ­Verfassung verankern

Was sich gerade in einer Krisensituation wie jener der vergangenen Wochen und Monate ganz klar zeigt ist, dass die Land- und Forstwirtschaft eine hoch systemrelevante Branche ist und welch hohen Stellenwert die tägliche Arbeit der Bäuerinnen und Bauern für die Gesellschaft hat. Die Folgen der Corona-Pandemie zeigen, wie verletzlich internationale Lieferketten sind und wie wichtig eine unabhängige Versorgung vor Ort ist. „Kurze, regionale Kreisläufe bieten in einer Krisensituation wie dieser Vorteile. Auch die österreichischen Betriebsformen, die Klein- und Mittelbetriebe mit ihren vielfältigen Produktionsarten, sind jene, die krisensicher sind. Es sind die heimischen Bäuerinnen und Bauern, die Tag für Tag unseren Tisch decken. Auch in Krisenzeiten“, erklärte Schmuckenschlager.

„Wichtige Werkzeuge, um Bewusstsein für regionale Lebensmittel zu schaffen und die Produktion in unserem Land abzusichern sind die Ausweitung der Herkunftskennzeichnung und die Umstellung der öffentlichen Beschaffung“, so Schmuckenschlager. Die Landwirtschaftskammer NÖ dränge schon lange auf eine durchgängige, transparente Kennzeichnung und macht die Bedeutung einer lückenlosen Herkunftskennzeichnung auch in ihrem Zukunftsplan bis 2025 deutlich, in welchem die nachvollziehbare Kennzeichnung von Lebensmitteln als zentrale Maßnahme verankert ist.

Insbesondere der Staat müsse hier mit gutem Beispiel vorangehen und Vorbild sein. „Es muss erklärtes Staatsziel sein, die Selbstversorgung im Land mit wichtigen Lebensmitteln und Rohstoffen und damit die elementaren Grundbedürfnisse sicherzustellen. Das heißt, die Sicherung der Versorgung im Land mit vorrangig heimischen Lebensmitteln soll in der Bundesverfassung verankert werden“, ist Schmuckenschlager überzeugt. Darüber hinaus sei es höchst an der Zeit, die im Regierungsprogramm vorgesehene Pflicht zur Herkunftskennzeichnung umzusetzen: verpflichtende Kennzeichnung der Produkte in der Gemeinschaftsverpflegung, Bestbieterprinzip bei der öffentlichen Beschaffung zugunsten regionaler Lebensmittel und behördliche Herkunftsüberprüfung der öffentlich beschafften Produkte.

Als bewährte Partner der Landwirtschaftskammer NÖ unterstützen NÖ Versicherung und die EVN die Kampagne 2020.