Bereits zum vierten Mal bittet die LK-NÖ von 9. bis 16. Juni mit der „Woche der Landwirtschaft“ die bäuerlichen Familienbetriebe und ihre vielfältigen Leistungen vor den Vorhang. Unter dem Motto „Iss von do: Sicher versorgt“ werden lokale Partnerschaften aufgezeigt, die die Versorgung im Ort sichern.

Leaderregion fördert ­Nahversorgungsprojekte

„Es gibt heutzutage so viele unterschiedliche Arten, wie eine regionale Nahversorgung in den Ortschaften gelebt werden kann. Vor allem wenn man starke Partner an seiner Seite hat, erleichtert das einiges. Man muss nicht immer alles alleine machen, sondern muss nur wissen, mit wem man Projekte realisieren kann“, erklärte LK-NÖ-Präsident Johannes Schmuckenschlager. Die „Woche der Landwirtschaft“ soll den Konsumenten bewusst machen, dass eine funktionierende Nahversorgung in den Regionen wertvolle Mehrwerte für alle schaffe, so Schmuckenschlager. Der Kauf regionale Produkte bringe eine Win-Win-Situation für alle. Der Konsument gewinne, weil er weiß, dass Lebensmittel aus Österreich den höchsten geprüften Standards unterliegen. Die Gastronomie profitiere, weil sie sich klar bei ihren Gästen positionieren kann. Aber auch für die Region sei es ein Gewinn, da die Nachfrage nach regionalen Lebensmitteln mehr Wertschöpfung für die Region bringe und Identität stifte.

Enge Verbindung zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft

Für Landesbäuerin Irene Neumann-Hartberger ist vor allem die enge Verbindung zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft wichtig, wenn es um gegenseitige Wertschätzung und somit Wertschöpfung geht: „Mit der Vermarktung von bäuerlichen Qualitätsprodukten mit regionalen Partnern schließt sich der Kreis zu einer echten regionalen Kreislaufwirtschaft. Die Interessen der Käuferinnen und Käufer werden immer vielfältiger und anspruchsvoller. Partnerschaften kommen heutzutage ganz klar den Menschen im ländlichen Raum, uns Familienbetrieben in der Landwirtschaft, aber auch dem Gewerbe und der Gastronomie zu Gute.“

Das auch die Leaderregion hier wertvolle Zeichen setzt, zeigte Anton Gonaus, Obmann der Leaderregion Mostviertel-Mitte, auf: „Wir wollen Perspektiven schaffen und guten Projekten den Boden ebnen, damit die Bevölkerung auf ihre Region zu Recht stolz sein kann. Hierbei tragen herkunftsgesicherte Rohstoffe von regionalen Produzenten und Verarbeitungsbetrieben zur Identitätsstiftung in der Region bei. Deshalb werden wir als Leaderregion auch weiterhin Projekte unterstützen, die unseren Regionen eine gesicherte Nahversorgung für kommende Generationen in Aussicht stellen und andererseits den hochwertigen Lebensmitteln unserer bäuerlichen Produzenten einen direkten Absatz ermöglichen“, so Gonaus.

Ein solches Projekt ist „Da Bauernlodn“ in Kirchberg an der Pielach. Dort haben sich drei Bauernfamilien zusammengeschlossen, um Kundenbedürfnisse bestmöglich abdecken zu können. „Wir wollen möglichst viele regionale Schätze an einem Ort zum Kauf anbieten. Das ist uns mit Unterstützung der Leaderregion gelungen“, freut sich Doris Fugger, Bäuerin und Bauernladen-Betreiberin aus Kirchberg an der Pielach.