Mit ihrem Zwölf-Punkte-Programm hat die Landwirtschaftskammer Niederösterreich (LK-NÖ) ihre Arbeitsschwerpunkte für die Zukunft der Land- und Forstwirtschaft festgelegt. Einer davon ist die Forderung nach einer gesetzlichen lückenlosen Lebensmittel-Kennzeichnung.
Wie zahlreiche Studien belegen, zeigen sich Herr und Frau Österreicher immer interessierter daran, woher das Essen auf ihrem Teller stammt. ein Trend, den es eindeutig für die heimischen Bäuerinnen und Bauern zu nutzen gilt, ist LK-NÖ-Präsident Johannes Schmuckenschlager überzeugt. „Aus Sicht der bäuerlichen Landwirtschaft ist der direkte Schulterschluss mit den Kundinnen und Kunden eine große Chance, um die Absatzmöglichkeiten, einen Preis entsprechend der Qualität und damit Einkommen zu generieren und auszubauen. Dafür muss die Herkunft aber bei jedem Kauf oder Verzehr transparent und entlang der gesamten Lebensmittelkette nachvollziehbar sein“,so Schmuckenschlager.

Über erste Erfolge kann bereits berichtet werden: Bei der öffentlichen Beschaffung wurde das Bestbieterprinzip für Lebensmittel eingeführt. Das freiwillige Kennzeichnungssystem „Gut zu wissen“ für Großküchen soll den Weg hin zu einer gesetzlichen Verpflichtung ebnen. Und mit der jährlichen „Woche der Landwirtschaft“ und regelmäßigen Lebensmittelchecks möchte die LK-NÖ das Bewusstsein in der Öffentlichkeit für klare Herkunftsangaben ausbauen.

Ergänzend dazu fordert die Landwirtschaftskammer NÖ:

  • Eine möglichst strenge Auslegung der EU-Primärzutatenverordnung ab April 2020.
  • Die verpflichtende lückenlose Herkunftskennzeichnung für wenig verarbeitete Produkte
  • Die verpflichtende Herkunftskennzeichnung für Fleisch, Eier und Milch in der Gemeinschaftsverpflegung.
  • Systematische Überprüfungen der Herkunftskennzeichnung durch die Lebensmittelaufsichtsbehörden.
  • Ausbau der freiwilligen Systeme: AMA-Gütesiegel, Gutes vom Bauernhof, Gut zu wissen.