Entsetzt zeigt sich NÖ Bauernbunddirektorin LAbg. Klaudia Tanner über das Urteil in 1. Instanz zur tödlichen Kuhattacke im Tiroler Stubaital. Sie sieht eine Lawine von dramatischen Folgen, insbesondere auf Viehhalter in alpinen Gebieten in Niederösterreich, zukommen. „Sollen die Almbauern jetzt etwa tausende Kilometer von Zugängen, Wegen und Weiden einzäunen?“, stellt Tanner betroffen fest. Das Urteil bezeichnet sie jedenfalls als „extrem praxisfremd“ und für die Bäuerinnen und Bauern nur mit einem „Aufwand von Millionen Euro“ durchführbar. „Wer übernimmt da die Kosten oder will man die Almwirtschaft endgültig ruinieren?“, fragt Tanner in Bezug auf das „praxisfremde und unrealistisch erscheinende Ersturteil“.
Rund ein Viertel der landwirtschaftlichen Betriebe in Niederösterreich, also rund 11.000, sind Bergbauernbetriebe. „Der Tourismus lebt von einer gepflegten, kultivierten Landschaft und unsere Bäuerinnen und Bauern leisten mit der Pflege der Almen einen wichtigen Beitrag dazu“, betont NÖ Bauernbunddirektorin Klaudia Tanner. Den Vorfall mit tödlichem Ausgang selbst sieht Tanner als äußerst tragisch und als harten Schlag für die bedauernswerten Hinterbliebenen.
Medienberichte zum Thema (Auszug):
ORF NÖ heute, Meldungsübersicht, Bauernbund zu Kuhattacke, Freitag, 22.02.2019, hier ansehen
Heute.at, 22.2.19, „Urteil zu tödlicher Kuh-Attacke erzürnt Bauern“, hier nachlesen
Tips.at, 22.2.19, „Tanner zu Kuh-Attacke: Will man die Almwirtschaft endgültig ruinieren?“, hier nachlesen
Krone.at, 24.2.19, „Kuh-Urteil ruft jetzt auch Politik auf den Plan“, hier nachlesen
noen.at, 26.2.19, „Strasser: Urteil wäre das Aus für Almen“, hier nachlesen
noe.orf.at, 27.2.19, „Landwirte nach Almurteil verunsichert“, hier nachlesen
ORF NÖ heute, 27.2.19, „Reaktionen nach Kuhattacke-Gipfel“, hier ansehen