Das Spannungsfeld wurde auch mit der Wortmeldung des Landjugend-Bundesleiters Alexander Bernhuber, Kandidat des NÖ Bauernbunds für die EU-Wahl am 26. Mai, sichtbar: „Ich bin selbst Rinderbauer, wie können Sie sicher stellen, dass Betriebe, wie meiner, nicht durch Mercosur (Anm. Handelsabkommen der EU mit Südamerika) Schaden nimmt und die Landwirtschaft von der Wirtschaft überrumpelt wird?“, fragte der Mostviertler Junglandwirt Wirtschaftskammerpräsidenten Harald Mahrer, der in seinem Statement zuvor die Landwirtschaft als „einen Teil der Wirtschaft“ gesehen hat.
Mahrer versicherte, dass die Landwirtschaft im bisherigen Entscheidungsfindungsprozess einbezogen wurde und auch zukünftig keine Branche benachteiligt werden dürfe.
Input aus Niederösterreich zur Handelspolitik
Für den Bauernbund-Kandidaten Alexander Bernhuber zeigt die Diskussion einmal mehr die Bedeutung starker bäuerlicher Vertreter im Europäischen Parlament. „Handelsabkommen werden im europäischen Kontext verhandelt und abgeschlossen. Wer, wenn nicht wir Bäuerinnen und Bauern selbst, kann unsere Interessen ehrlich vertreten? Wenn wir nicht mit am Tisch sitzen, wird über unsere Köpfe hinweg entschieden. Das können wir uns auf Dauer nicht leisten“, ist Bernhuber überzeugt.