Unsere bäuerlichen Familienbetriebe schützen das Klima und liefern uns die besten und gesündesten Lebensmittel. Dazu stehen wir im Land. Und genau das ist auch der Grund für die enge Partnerschaft und gute Zusammenarbeit, die uns im Bundesland Niederösterreich auszeichnet“, stellten LH Johanna Mikl-Leitner und LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf am Dienstag das „Bauernhofpaket 2020“ unter dem Motto „Klimawandel begegnen. Regionalität stärken. In die Zukunft investieren.“ vor. Rund zwei Millionen Euro nehme das Land NÖ in die Hand, um in sieben Themenbereichen die Bäuerinnen und Bauern zu unterstützen.
Erste Maßnahmen aus „Zukunftsplan 2020“ umgesetzt
„Mit dem ‚Zukunftsplan 2020-2025 – Verlass di drauf!‘ haben wir klar formuliert, wo wir als Landwirtschaftskammer unsere Bäuerinnen und Bauern unterstützen können“, stellte LKNÖ-Präsident Johannes Schmuckenschlager fest. Mit dem „Bauernhofpaket 2020“ sei es gelungen, darauf aufbauend bereits erste Maßnahmen umzusetzen. „Damit unsere Betriebe und Höfe auch in Zukunft bestehen können, brauchen wir die Zusammenarbeit mit starken Partnern. Dass wir diese haben, konnten wir mit dem Unterstützungspaket klar unter Beweis stellen, so Schmuckenschlager.
BAUERNHOFPAKET 2020
Mit sieben Schwerpunkten – für die rund zwei Millionen Euro budgetiert sind – wird das Land NÖ die bäuerlichen Famileinbetriebe unterstützen:
◆ Förderung von Wiederaufforstungen: Dazu werden zusätzlich eine Million Euro reine Landesmittel als Sofortmaßnahme für 2020 zur Verfügung gestellt.
◆ Verstärkter Einsatz von Holz als Baustoff und als Energieträger: Das Land NÖ hat bereits jetzt eine Vorreiterrolle bei der Errichtung von neuen Gebäuden, die es zu verstärken gilt. Um Holz im Wärmebereich zu forcieren, werden bis 2025 die letzten 15 Landesgebäude mit Ölkessel auf Biomasse umgerüstet. Dazu wird mit dem Bund ein neues „Erneuerbaren Ausbaugesetz“ (EAG) verhandelt.
◆ Gründung eines Kompetenzzentrums für Bewässerung in NÖ: Dieses startet im Mai 2020, befasst sich mit Folgen von Dürren und Wasserknappheit und entwickelt Projekte zur Wasserversorgung.
◆ Ausweitung der Herkunftskennzeichnung: Mit dem Bund werden unverzüglich Verhandlungen gestartet, um auch in Bundeseinrichtungen eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung einzuführen, wie sie in NÖ bereits umgesetzt wird.
◆ Offensive für Schulmilch: Gesunde Milch statt süßer Softdrinks.
◆ Finanzielle Unterstützung bei der GPS-Nutzung: Mit dem sogenannten RTK-Signal – einem über Mobilfunk verbesserten Satelliten-Signal – kann die zentimetergenaue Spurführung der landwirtschaftlichen Maschinen betrieben werden.
◆ Ausweitung und Aufstockung der Weideland-Förderung: Damit werden vor allem jene Bio-Betriebe unterstützt, die neue Weiden anlegen müssen. Gleichzeitig wird mehr Tierwohl und Qualität bei Rindern, Schafen und Ziegen erreicht.