Achtlos weggeworfener Müll, auch Littering genannt, hat viele negative Auswirkungen. In der Landwirtschaft führt dieses Phänomen zu großen Problemen, weil dadurch Lebens- und Futtermittel verunreinigt werden.

Wiesen und Ackerland sauber halten und die Natur schonen

Ab sofort sollen Hinweistafeln in ganz Niederöterreich auf die Müll-Problematik öffentlich aufmerksam machen. „Wirf nix weg – hier wächst dein Essen“ lautet dabei die Botschaft. Jeglicher Abfall, der auf den Wiesen und Feldern landet, könnte zerkleinert und in den Boden eingearbeitet werden. Eine Verseuchung der Futter- und Lebensmittelgrundlage kann zu einem Gesundheitsrisiko für Mensch und Tier führen. „Mit der gemeinsamen Initiative und den Tafeln wollen wir gegen das achtlose Wegwerfen von Müll mobil machen, die Menschen für eine saubere Umwelt sensibilisieren und über die gravierenden Folgen von Abfällen in der Natur und für die Landwirtschaft aufklären. Für unsere Bäuerinnen und Bauern ist es ein Selbstverständnis, mit den natürlichen Ressourcen sorgsam umzugehen.

Schließlich ist das die Basis für eine enkeltaugliche und nachhaltige Land- und Forstwirtschaft über Generationen hinweg. Durch das achtlose Entsorgen von Müll wird die Arbeit der Landwirte erschwert. Daher ist es notwendig, dass jeder Einzelne durch mehr Achtsamkeit seinen Beitrag leistet“, erklärte Johannes Schmuckenschlager, Präsident der Landwirtschaftskammer NÖ. Auswirkungen hat Littering also nicht nur auf die Lebens- und Futtermittel, sondern auch auf die Bäuerinnen und Bauern. Es ist aufwendig, die Felder vom Müll zu befreien und macht teure Reparaturen geschädigter Maschinen notwendig. Ziel muss es daher sein, Littering erst gar nicht entstehen zu lassen. Ebenso wie die Kaufentscheidung und richtiger Gebrauch einer Ware ist auch das richtige entsorgen ein wichtiger Teil der Konsumentenverantwortung. Wer seinen Müll in die dafür vorgesehenen Sammelbehälter wirft, trägt neben dem Naturschutz auch zur Schonung von Ressourcen bei. Obwohl Verpackungen laut einer Analyse der ARA nur 24 Prozent des achtlos weggeworfenen Materials ausmachen, ist es trotzdem schade um die vergeudeten Rohstoffe. „Egal, ob PET-Flasche, Alu-Dose, Zeitungspapier oder Glasbehälter – wir wollen alle Verpackungen zurück. Richtig gesammelt und korrekt getrennt sind Abfälle wertvolles Ausgangsmaterial für neue Verpackungen oder Produkte. Das gilt es im Sinne der Nachhaltigkeit zu nutzen. Wir können es uns weder ökologisch noch ökonomisch leisten, Rohstoffe einfach in die Landschaft zu werfen“, betonte ARA-Vorstand Werner Knausz.

Aufsteller „Wirf nix weg!“ zu bestellen bei den örtlichen Bezirksbauernkammern