Anlässlich des 100. Geburtstags von Alt-Landeshauptmann Andreas Maurer lud die Volkspartei NÖ und der NÖ Bauernbund zum Festakt ins Palais NÖ ein. Knapp 300 Gäste folgten der Einladung – darunter unter anderem Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf, Landeshauptmann a.D. Erwin Pröll, NÖ Bauernbunddirektorin Klaudia Tanner aber auch Familienmitglieder von Andreas Maurer wie sein Sohn sowie seine älteste Enkeltochter. Zusätzlich wurde im Rahmen der Feierlichkeit das Lebenswerk Maurers „Der Wegbereiter. Ein Rückblick zum 100. Geburtstag von Andreas Maurer“ präsentiert, das im gut sortierten Buchhandel ab sofort um 24,90 Euro erhältlich ist. Darin beschreibt Autor Hubert Wachter gemeinsam mit dem Verleger Robert Ivancich, wie Andreas Maurer 1966 begann, Niederösterreich in die „Moderne“ zu führen und stellt auf 200 Seiten den Werdegang und Lebensweg aus der Sicht von Wegbegleitern und Zeitzeugen dar.

Verdienste Maurers als Fundament für heutiges NÖ

„Andreas Maurer hat Niederösterreich in einer Zeit geführt, die von vielen gesellschaftlichen Umbrüchen begleitet war. Was ihn ausgezeichnet hat, war dabei der Weitblick, mit dem er regiert hat. Er hat den strukturellen Wandel unseres Landes gestaltet und nicht dem Zufall überlassen. So hat er beispielsweise frühzeitig begonnen, die Infrastruktur auszubauen – ich erinnere nur an das Straßenbauprogramm oder die Errichtung der Donaubrücken. Und er hat auch früh die große Bedeutung der Kinderbetreuung erkannt. Man muss sich vorstellen, dass zu Beginn seiner Amtszeit nur rund ein Fünftel der 3-6-Jährigen einen Kindergartenplatz hatte – zu seinem Amtsende waren es 90%. Seine Verdienste in vielen Bereichen haben das Fundament für unseren heutigen Weg bereitet“, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner über Andreas Maurer, der für seine Überzeugung eingestanden ist und sich nicht verbiegen hat lassen. „Das sind Eigenschaften, die heute mehr denn je zählen“, betont Landeshauptfrau Mikl-Leitner.

Weitere herausragende Eigenschaften Maurers seien seine Heimatliebe, Zielstrebigkeit, Glaube, Gesinnungstreue und hohes Maß an Bürgernähe gewesen. Auch NÖ Bauernbundobmann LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf hielt im Rahmen des Festaktes fest: „Andreas Maurer war ein Landeshauptmann des Umbruchs und des Aufbruchs, der wie kein Zweiter für Reformen mit Weitblick stand. Dabei hatte er stets das Wohl des Landes im Blick und seine bäuerlichen Wurzeln und Werte im Herz. Er übernahm Verantwortung für den Bauernstand und Verantwortung für das ganze Land.“

Landeshauptmann a.D. Erwin Pröll betonte, dass „ohne Andreas Maurer Niederösterreich nicht das wäre, was es heute ist und auch nicht dort wäre, wo es heute ist. Er hat den Wandel Niederösterreichs begründet. Andreas Maurer hatte hohe Ansprüche – an sich selbst und an das Land. Gleichzeitig war er auch ein Mann mit tiefen Wurzeln zu seiner Familie, zum Bauernstand und zu seinem Heimatland. Persönlich verdanke ich Andreas Maurer sehr viel. Er hat mich in die Politik geholt, mir von Anbeginn an Vertrauen geschenkt und mich bis zu seinem Ableben väterlich begleitet.“

Modernisierung der Landwirtschaft und der Regionen eingeleitet

Typisch für den Bauernpolitiker war seine Leistungsbereitschaft und Bodenhaftung, würdigte Bauern-bunddirektorin Klaudia Tanner den steten und vehementen Einsatz des Alt-Landeshauptmanns für den Ländlichen Raum: „Er wollte Niederösterreich immer so regieren, wie ein Bauer seinen Hof führt, hat ein Feingespür für die Sorgen und Nöte der Menschen gehabt und gleichzeitig die Modernisierung der Landwirtschaft und der Regionen eingeleitet.“ Maurer habe als „politischer Ziehvater“ vielen jungen Politikern Verantwortung übertragen und damit weitreichende personelle Weichenstellungen vorgenommen, ergänzte MEP Alexander Bernhuber, der auch auf die Bildungsstrategie und Einrichtung der Fachschulen durch Andreas Maurer Bezug nahm.

Kurzbiografie Andreas Maurer

Andreas Maurer wurde am 7. September 1919 in Trautmannsdorf an der Leitha geboren. Nach der Volksschule besuchte er die landwirtschaftliche Schule in Bruck an der Leitha und übernahm in der Nachkriegszeit die väterliche Landwirtschaft in Trautmannsdorf. Mit 27 Jahren wurde er Ortsbauernrat, dann Kammerrat und Gemeinderat. Von 1959 bis 1964 war er Abgeordneter zum NÖ Landtag, von 1964 bis 1966 Landesrat. Vom 24. November 1966 bis zum 22. Jänner 1981 war Andreas Maurer Landeshauptmann von Niederösterreich.

Hier kann der ORF-NÖ-Bericht über das Leben von Andreas Maurer nachgesehen werden. 

Hier klicken um den ORF-NÖ-TV-Nachbericht zum Festakt anzusehen. 

Hier P3TV-Bericht zum Festakt nachsehen.