Auf der Internet-Plattform „wahlkabine.at“, die speziell vor Wahlen die Positionen von Parteien zu verschiedenen Themen beleuchtet, ist nachzulesen, dass neben den Grünen und der SPÖ auch die FPÖ in Zukunft „Agrarsubventionen nur mehr an biologisch wirtschaftende Betriebe“ auszahlen möchte. Irritiert zeigte sich darüber Alexander Bernhuber, EU-Spitzenkandidat des NÖ Bauernbunds. Von Grün und Rot sei nichts anderes zu erwarten. Stimme aber diese Agrarposition der Blauen, dann zeige dies von wenig Sachverstand und Wissen über die heimischen Bauern. Würden sich die „selbsternannten Landwirtschaftsexperten“ und FPÖ-Chef Strache mit dieser populistischen Position durchsetzen, würden sie damit in Österreichs Landwirtschaft vier von fünf heimischen Bauernhöfen ausradieren, postete der praktizierende Jungbauer aus dem Mostviertel auf Facebook.

Die FPÖ Niederösterreich reagierte postwendend mit Androhung einer Medienklage. „Die Klagsandrohung, weil ich auf das Ansinnen der FPÖ auf offensichtliche Streichung der EU-Agrargelder für konventionelle Landwirtschaftsbetriebe hinweise, die ebenfalls naturnah wirtschaften, zeigt nur, wie empfindlich und säuerlich die FPÖ-Strategen reagieren, wenn man sie mit ihren zwiespältigen Haltungen zur österreichischen Landwirtschaft konfrontiert. Soll die FPÖ doch zu diesen undurchdachten, aber publizierten Plänen stehen – oder diese öffentlich korrigieren“, erklärte Bernhuber. Auch dass die Blauen keinen bäuerlichen Kandidaten an wählbarer Stelle für die EU-Wahl am 26. Mai nominiert hat, passe für ihn ins Bild, so Bernhuber.