„Die heimische Lebensmittel-Versorgung läuft sich ad absurdum, wenn von unseren rot-weiß-roten Bäuerinnen und Bauern im Land immer höhere Umweltstandards ohne entsprechende Abgeltung verlangt werden und gleichzeitig Importware mit niedrigeren Pflanzenschutzstandards den heimischen Markt überflutet“, äußert NÖ Bauernbunddirektorin LAbg. Klaudia Tanner ihr Unverständnis zu dem von SPÖ und FPÖ beschlossenen Glyphosat-Totalverbot im Nationalrat. „Dass die SPÖ nicht für die heimische Landwirtschaft übrig hat, ist kein Geheimnis, nun hat auch die FPÖ ihr wahres Gesicht als Bauernvernichter gezeigt“, so Direktorin Tanner weiter. Die FPÖ solle nicht nur in Sonntagsreden hinter den heimischen Bäuerinnen und Bauern stehen und Heimatverbundenheit propagieren, sondern auch im  Parlament Farbe bekennen, fordert Tanner.

Fairness und gleiche Spielregeln für die heimischen Bauern

Tanner warnt hier eindringlich vor einer „Aus den Augen, aus dem Sinn“-Mentalität und der Aufgabe der rot-weiß-roten Ernährungssouveränität. „Unsere Bäuerinnen und Bauern arbeiten Tag für Tag hart dafür, dass unser Tisch dreimal am Tag mit hochqualitativen Lebensmitteln gedeckt wird. Sie verdienen gleiche Spielregeln und faire Wettbewerbsbedingungen“, so Direktorin Tanner. Die zunehmende Einschränkung bei den Werkzeugen ufert immer mehr zu einem Verlust der Wettbewerbsfähigkeit in der heimischen Landwirtschaft aus und bringt die massive Gefährdung bäuerlicher Existenzen mit sich. Effektiver und nachhaltiger Pflanzenschutz besteht aus einem Bündel an Maßnahmen, deren Bewertung der Wissenschaft und Experten vorbehalten ist. 

Wenn Glyphosat in Österreich verboten wird, muss es auch für Importware aus dem Ausland verboten sein

„Was in Österreich verboten ist, darf auch für Importlebensmittel aus dem Ausland nicht erlaubt sein. Es kann nicht sein, dass Glyphosat aus anderen Ländern wieder über den Handel den Weg zu unseren Konsumentinnen und Konsumenten findet. Diesem Schlupfloch muss auf bundespolitischer Ebene ein Riegel vorgeschoben werden. Sollte die Europäische Union das Glyphosat-Totalverbot nicht kippen, fordere ich daher ein Lebensmittel-Importverbot für Produkte aus allen Ländern, in denen der Wirkstoff eingesetzt wird“, schließt Tanner.