Auf Unverständnis stößt der heute von der SPÖ eingebrachte, klar EU-rechtswidrige Antrag für ein Glyphosat-Totalverbot bei NÖ Bauernbunddirektorin LAbg. Klaudia Tanner: „Einmal irren ist menschlich, zweimal irren ist sozialistisch. Die SPÖ hat nach dem Versorgungsengpass mit heimischen Erdäpfeln im Frühjahr und den Lebensmittelimporten aus Ländern mit niedrigeren Umwelt- und Sozialstandards nichts dazugelernt, im Gegenteil, sie will die heimischen Bäuerinnen und Bauern immer weiter an den Abgrund drängen.“ Sie appelliert zum Schutz der österreichischen Konsumentinnen und Konsumenten sowie der heimischen bäuerlichen Familienbetriebe, hier nicht politisches Kleingeld auf dem Rücken der rot-weiß-roten Landwirtschaft zu wechseln.

Hoffen auf Vernunft der FPÖ

Die FPÖ soll ihrer eingeforderten Pakttreue zum Regierungsprogramm nun auch selbst nachkommen, heißt es aus dem NÖ Bauernbund. Wir hoffen auf ein Einlenken der FPÖ im Agrarausschuss sowie bei der Abstimmung am 2. Juli, so Direktorin Tanner. 

Die SPÖ soll ihre Anträge dahingehend überprüfen, ob sie dem EU-Recht überhaupt entsprechen. Die ÖVP wird im Parlament jedenfalls einen eigenen Antrag zum Schutz der österreichischen Konsumentinnen und Konsumenten sowie Bäuerinnen und Bauern einbringen. Im Rahmen dieses Antrags soll Glyphosat für die Anwendung in Privat- und Kindergärten sowie sensiblen öffentlichen Bereichen wie Schulen verboten werden. Auch ein Importverbot für mit Glyphosat behandelte Lebensmittel sei laut Tanner vorstellbar.