Seit mittlerweile zwei Jahrzehnten gibt es die pädagogische Initiative, bei dem sich Bauernhöfe für Schulklassen und Kindergärten zu Erlebnis- und Lernorten verwandeln. Seither steigt die Zahl der teilnehmenden Betriebe ebenso stetig wie die Zahl der Besucher.
Vielfältige Aspekte der Landwirtschaft vermitteln
Bereits 143 bäuerliche Betriebe in Niederösterreich wollen junge Konsumenten für das Wesentliche in der Lebensmittelproduktion sensibilisieren. Auf den Bauernhöfen können sich Kinder und Jugendliche direkt ein Bild davon machen, wie viel Arbeit dahinter steckt, um gesundes Getreide, frische Milch oder hochwertige Fleischprodukte zu erzeugen. Dieses Angebot nützen mittlerweile rund 21.000 Schülerinnen und Schüler pro Jahr und auf den Höfen werden außerdem jährlich rund 1000 Führungen in Anspruch genommen.
Mit „Schule am Bauernhof“ soll den Konsumenten von morgen die vielfältigen Aspekte der heimischen Landwirtschaft und ein bewusstes Konsum-verhalten nähergebracht werden.
„Solche Bildungsinitiativen sind enorm wichtig. Schließlich kann mit der Bewusstseinsbildung nicht früh genug begonnen werden“, so NAbg. Johannes Schmuckenschlager, Präsident der Landwirtschaftskammer NÖ.
Schmuckenschlager betonte: „Denn der Dialog mit der Gesellschaft ist heute mehr denn je ein zentraler Faktor für den landwirtschaftlichen Betrieb. Einblicke in die Arbeit der Bäuerinnen und Bauern schafft nicht nur Verständnis dafür, woher unsere Nahrungsmittel kommen, sondern bildet ebenso Bewusstsein und bringt Wertschätzung für die Arbeit und die Leistungen unserer bäuerlichen Familienbetriebe. Das alles stellt die Basis für eine zukunftsreiche Entwicklung der heimischen Landwirtschaft dar“.
Bäuerinnen und Bauern können den Konsumenten Wissen aus erster Hand weitergeben, damit Verständnis und Vertrauen in die bäuerliche Arbeit erhalten bleibt. Schließlich ist niemand authentischer, glaubwürdiger und interessanter, als derjenige, der selber das tut, worüber er spricht. Darüberhinaus sind „Schule am Bauernhof“-Anbieter im Umgang mit Kindern und Jugendlichen besonders fachlich sowie methodisch geschult
„Wir legen Wert darauf, Kindern und Jugendlichen Antworten auf ihre Fragen zu geben und sie speziell auf diesem Wissensgebiet zu begleiten. Daher laden wir die Schülerinnen und Schüler nicht nur auf unsere Betriebe ein, sondern besuchen auch Schulklassen. Pädagogisch ausgebildete Seminarbäuerinnen bringen Anschauungsmaterialien, wie Heu, Milch oder Getreidekörner, mit. Bei den Kindern wird so Interesse geweckt und Bewusstsein für regionale, saisonale Lebensmittel geschaffen“, so Irene Neumann-Hartberger, NÖ Landesbäuerin.
Für die Initiative „Schule am Bauernhof“ werden Bäuerinnen und Bauern in einem 80-stündigen LFI-Zertifikatslehrgang eingeschult. Vor dem Empfang von Schulklassen werden die Höfe von der Landwirtschaftskammer auf Kindersicherheit überprüft. Die Programme und Inhalte sind auf Alter und Interesse der Teilnehmer abgestimmt. Nähere Infos gibt es unter www.schuleambauernhof.at.